So! Ich bin wieder im Lande! Ich bin jetzt seit einer Woche wieder zu hause. Und jetzt schreibe ich erst… Ich bin halt wieder im Trott. Es ist ein seltsames Gefühl, zumindest die ersten Tage. Da stehe ich vorm Kleiderschrank und frage mich: Was ziehe ich jetzt an? Das Problem stellte sich vorher gar nicht. Da habe ich Brot gebacken und stelle fest: Achja, jetzt muss ich wirklich gründlich sauber machen, bin ja zu hause (und nicht im Hostel oder aufm Campingplatz). Aber auch die Anwesenheit von Gewohntem und die Abwesenheit von Ungewohntem ist eine starke Umstellung. Organisation vom Alltag. Leute, die man kennt, und alle sprechen deutsch (plötzlich verstehen es alle, wenn man deutsch spricht). Schon komisch. Aber das pendelt sich schneller ein, als man denkt. Ich gehe ja auch schon wieder zu regelmäßigen Terminen wie Gesangsunterricht, Klavier- und Kompositionsunterricht, Theorie und Gehörbildung.
Aber ich genieße auch in vollen Zügen das zuhause-Sein: der Komfort, das luxuriöse Essen, das Klo, die Dusche, die Handtücher, das Klavier, die Gitarre, nicht zu vergessen das Bett und natürlich Familie und Freunde die ich so lange nicht gesehen habe!
Ich werde den Blog versuchen ein wenig zu bearbeiten, um ihn der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dann werde ich ihn auch ausdrucken als Erinnerung… Aber erstmal muss ich ja von meiner letzten Erfahrung in Dubai berichten!
noch ein bisschen Dubai
Ich habe festgestellt: Dubai ist die sauberste, luxuriöseste, glänzendste und pompöseste Stadt die ich je gesehen habe, aber sicher auch die Oberflächlichste. Alles ist auf Glanz aufgelegt. Zum Beispiel das Hostel, große Lounge mit Ledersesseln, Mosaik und Kronleuchter, aber von den Toiletten fällt der Putz ab.
An meinem zweiten und letzten Tag in Dubai war ich auf dem Burj Khalifa. Das war zugegeben sehr faszinierend – man ist beeindruckt, was der Mensch schaffen kann. Die Aussichtsplattform ist auf halber Strecke zur Spitze und leider nur die zweithöchste Aussichtsplattform der Welt (die höchste ist in Shanghai). Sie bot einen guten Überblick über die Stadt. Endlich konnte ich alles sehen und wusste, wo was ist. Selbst die höchsten Gebäude sahen winzig aus.
Erwähnenswert war ansonsten ein Viertel am Wasser, das sehr stark an Hafen City in Hamburg erinnert. Die Anlage ist dieselbe, nur mit klobigen Häusern.
Am Abend wollte ich nochmals zum Burj Khalifa, um mir eine Lichtershow anzusehen. Ich bin durch die gesamte verdammte Shopping Mall gerannt, um dort hinzukommen. Und was war? Drei Minuten Springbrunnen (das war sehr schön) und ansonsten Licht-Installationen. Mehr nicht. Was bringt es mir, wenn hier und da mal eine Palme illuminiert ist? Sehr enttäuschend.
Am nächsten Morgen bin ich um fünfe aufgestanden, um zum Flug zu kommen. Der Muezin in der Moschee neben an konnte mich diesmal nicht um fünf aus dem Schlaf kraft seiner entrückten Gesänge reißen.
Der Flug war sehr entspannt. Aus dem Fenster blickend erspähte ich das Zweistromland, den Kaukasus, das schwarze Meer, die Alpen und sehr flaches Land, was zu Deutschland gehört. In Frankfurt gelandet, konnte ich nach ewiger Koffer(besser gesagt Rucksack)-Warterei meine Eltern in die Arme schließen. Sie waren sehr gerührt, meinem Vater verschlag es buchstäblich die Sprache.