Philipps Neuseelandblog

In Auckland

Die zweite Etappe hat sich endlos hingezogen. Fünfzehn Stunden von Dubai nach Brisbane. Da man ja kaum Essen mitnehmen kann, war man vom Service abhängig – dementsprechend war ich auch permanent durstig. Dazu kam, dass ich immer pupsen musste, aber das nicht wollte, da es mir unangenehm war. Das hat wiederum zu Magengrummeln und -kneifen geführt.
Ein interessanter Effekt war auch, dass mein Zeitgefühl sich komplett verabschiedet hat. Das lag an den Mahlzeiten, die immer warm waren – den Rhythmus, wann die ausgegeben wurden, habe ich bis heute nicht verstanden. Dann war es zu unterschiedlichen, seltsamen Zeiten dunkel und hell und ich habe dem entsprechend nicht geschlafen. Schlafen konnte ich sowieso nicht richtig, höchstens ein bisschen dösen. Insgesamt sind die bei Emirates aber ganz nett, das Arabische nervt nur irgendwann, weil das im Flieger sowieso nur die Stewardessen verstanden haben. Alles ist da so sandfarben, kitschig-prunkvoll, golden und champagnerfarben, gemischt mit kleinen Rot-Accesoires.

Bis ich endlich am Hostel angekommen bin, war es drei Uhr Ortszeit. Vorher musste ich aber noch den üblichen Schleusenmarathon durchmachen. Im Flugzeug haben sie erstmal richtig Angst vor dem Zoll gemacht. Wenn du etwas organisches Material mitnimmst, das du nicht angegeben hast, dann musst du 400 NZD Strafe zahlen. Als der Rucksack durch den Strahler ging, fiel mir auf, dass ich vergessen habe, mein Lederportemonee anzugeben… Aber sie haben es nicht gemerkt, alles fine und so weiter.

Dann zum Hostel. Dort stellt sich heraus, dass ich nicht mehr reinpasse und in ein anderes gesteckt werden muss. Ich also den steilen Berg herauf. Die hundert Meter mit dem Rucksack haben mich schon so angestrengt – ich muss mir ein Auto kaufen. Dann kam das Zimmer. Ich sehe… Nur ein Bett, aber mit zwei Kissen und zwei Handtüchern. Nach Nachfrage stellt sich heraus, dass ich das Zimmer aber alleine nutzen darf. Sehr schön. Das brauche ich jetzt auch. Ich muss mich in meinem Tempo in die Situation hineinfinden und da die meisten heute Nacht noch auf Tour gehen wollen… Übrigens, Toilette und Dusche sind aufm Flur, eine Riesenküche im Erdgeschoss, morgens gibt es ein Frühstücks-Pack, irgendwas mit Zwieback.

Jetzt sitze ich bei Starbucks und schreibe und trinke Tee, es ist halb Sieben, mal gucken, was ich noch mache. Das gute Wetter der Ankunft ist Wind und Dämmerung gewichen. ich weiß nicht, ob ich es schaffe, zum Wasser zu gehen, was ich eigentlich vorhatte.

Dann habe ich gerade noch die schönen Emails gelesen, die mir meine Eltern geschrieben haben, das haben sie so schön gemacht, ich war/bin so gerührt, das der Knoten im Hals fast platzt.DSC_6126

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