Philipps Neuseelandblog

Von Bad Meinberg, dem Labour Day und dem Pups-Paradies

Schöne Farben

Schöne Farben (im Schwefelquellen-Wnderland)

Ihr werdet euch nun fragen: Wie passt das zusammen? Nun ja, dann muss ich wohl die ganze Geschichte erzählen…

Gestern war Labour Day, so etwas wie der Tag der Arbeit, in Wirklichkeit hatte der Supermarkt trotzdem auf. Mir taten die Arbeiter leid, angesichts dieses libertären Landes und der Tatsache, dass der Tag drei Wochen vorher angekündigt wurde – von Kiwis wie vom Fernsehen.
Ich habe etwas getan, was ich lange nicht mehr getan habe: Ich blieb im Bett und habe Herr der Ringe gelesen. Ich habe mir nämlich die Gefährten geholt (auf Englisch) und nun flammt meine Herr der Ringe-Begeisterung richtig auf (Auf englisch ist es übrigens sehr gut zu verstehen), habe mir sogar ein neues T-Shirt gekauft. Mit Gandalf drauf… So etwas von cool!
Ich habe dann einige obligatorische Dinge erledigt: Brot backen und Wäsche waschen (das Problem der letzten Brote war übrigens zu viel Wasser). Dennoch blieb der Tag der Arbeit eher faul.

Dann habe ich einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Ich habe folgende Sache festgestellt: Rotorua erinnert an Bad Meinberg. Die zehntgrößte Stadt des Landes kann mit stolzen 50000 Einwohner glänzen, die durch eine Innenstadt wandeln, deren roten Pflastersteine (Besonderheit) viele Blümchen umrahmen, Bäume, viele Parks und viele alte Leute. Zur Krönung weist sie verschiedene thermale Bäder auf. Tatsächlich ist Rotorua ein Kurort, der von den zahlreichen Thermalquellen lebt. Wasser kocht im Untergrund und steigt als Dampf oder als heißes Wasser nach oben. Zudem ist das Wasser und der Dampf reich an Schwefel, sodass die Stadt oft (je nach Windlage) nach Schwefel riecht. In diesem Fall merkt keiner, dass man gepupst hat, weshalb ich die Stadt innerlich Pups-Paradies genannt habe (heute Nacht hat ein Zimmerkollege immer gepupst). Die Thermalquellen sind so stark, dass kochendes Wasser zwischen den Pflastersteinen hervorquillt.
Ansonsten ist Rotorua als Maori-Stadt bekannt (was nichts mit dem Pupsen zu tun hat) – und das wird touristisch ausgeschlachtet: Shows, Spektakel, Tanz und Essen. Auf meinem Rundgang kam ich durch ein Maori-Dorf. Ich überlegte aber, ob das ein Scherz sein sollte. Die Häuser waren einfach nur Cremeweiß-Rot. Zwei Häuser könnte man als authentisch bezeichnen, in herben Kontrast dazu eine Kirche gegenüber…

Heute waren Julius, ein Zimmerkollege, und ich in einem Schwefelquellen-Wunderland. Wir haben viele Quellen gesehen, wo es blubbert, qualmt und stinkt – hier ist demnach Chemie am Werke. Die unterschiedlichen Oxide ergeben sehr hübsche Farbspiele und bieten tolle Fotomotive.
Die Natur ist so vielseitig und abwechslungsreich, alleine die Vegetation.

Gerade habe ich mit ein paar anderen aus dem Hostel Herr der Ringe Teil 1 geguckt… Obwohl ich ausschlafen muss. Der Banktermin wurde auf morgen verschoben und ich muss noch fahren.

Kneippkur in heiß

Kneippkur in heiß

Heiße Quellen in der Stadt.

Heiße Quellen in der Stadt.

image

Mitten in der Stadt!

Dem Geruch nach muss Luzifer mal putzen.

Dem Geruch nach muss Luzifer mal putzen.

 

 

 

Comments are closed.